Eibe
taxus baccata
Gehe - wie die Eibe - langsam und sei ruhig manchmal etwas geheimnisvoll.
Eibe
Geduld ist eine Tugend
Geduld, Planung und sich Zeit zum Nachdenken, über die gemachten Erfahrungen zu nehmen, sind ein wichtiger Teil der Entscheidungen, welchen Weg wir einschlagen wollen. Die Eibe ist die weise alte Grossmutter der Bäume – sie wird traditionell mit Magie in Verbindung gebracht und soll bis zu 2000 Jahre alt werden können. Genaues weiss man nicht, weil Eiben ihr Alter nicht preisgeben. Ältere Exemplare sind nämlich hohl, sodass man die Jahresringe ihres Stamms nicht zählen kann. Ein Teil des Geheimisses ihrer Langlebigkeit liegt darin, dass sie langsam wachsen und ausgedehnte Wurzelsysteme entwickeln, in denen sie Nährstoffe speichern können, falls der Baum einmal beschädigt werden sollte.
Die Eibe gehört zu den ältesten magisch-mystischen Räucherpflanzen, die bereits unsere Vorfahren schätzten. Alles an der Eibe ist giftig, bis auf das Fruchtfleisch der roten Beeren. Der Kern der Beeren ist aber wieder giftig. Ihre Rinde ist fein und wenig davon lässt sich mit einfachem Streicheln des Baumes ernten. Am besten schaut man sich um eine Eibe herum einfach um. Meist liegt da schon ein Ast bereit, dessen Rinde man bequem nehmen kann. Man kann sie dünsten und räuchern. Nicht zu viel, da die Giftstoffe über die Haut aufgenommen werden. Die Eibe hat eine gewisse Schwere, die man für das Abtauchen in die unteren Anderswelten verwenden kann. Dennoch ist sie ein eher erhebender Baum, als dass sie erden würde. Eibe kann als Räucherstoff nicht käuflich erworben werden bzw. der Verkauf der getrockneten Nadeln ist verboten.
Der Tod ist nur ein Tor, auf unserer langen Reise durch die Ewigkeit.
Doch wenn deine Stunde kommt,
möge er dich lebendig finden!
Jeder Augenblick, jede Begegnung ein einzigartiges,
wundervolles Geschenk.
Was zählt wirklich im Leben?
Die Botschaft der Urmutter Eibe ist Transformation. Sei bereit, in die Tiefe zu sinken, zu sterben um dich dann zu erneuern über dich selbst hinauszuwachsen.
Was zählt wirklich – im Angesicht des Todes?
Und selbst der Tod verliert seinen Stachel im Lichte der Liebe. Ist dir bewusst, dass immer Pflanzen und Tiere sterben müssen, damit du überlebst? Von dieser Seite betrachtet, wird dem Tod eine gütigere Rolle anerkannt. Nur der wahre Wandel, von Liebe verursacht, ist von Bedeutung. Die ist die beste Nachricht aller Zeiten: Wir alle sind sicher und geborgen im ewigen Wandel der Liebe.
Ohne den Impuls der Eibe, verlieren wir den sich immer wiederholende Zyklus von Lebens zum Tod vollständig. Den Rhythmus von Gesundheit und Krankheit – von Tiefschlägen und der Hoffnung, der Zuversicht und den Glauben vom ewigen von Sterben und Werden. Wenn die Liebe das Bewusstsein nicht mehr erreicht, wird es von Angst verseucht. Angst vor dem Tod wie vor dem Leben. Angst vor dem Unbekannten, der Dunkelheit, der Zukunft. Angst vor Erkenntnis, Angst vor dem wahren Ich. So flüchten wir uns in Ablenkung aller Art, Konsumrausch, Vergnügungssucht und Missbrauch.
Also gehe wie die Eibe, langsam und sei ruhig manchmal etwas geheimnisvoll.
Du hast dieses Leben bekommen. Es ist eigentlich deine Pflicht, es so vollständig wie möglich zu leben.
Quellenangaben
Die Heilkunst der Kelten - Claus Krämer
Uralte Weisheiten der Bäume - Liz Martin&Annie Davidson
Das BaumEngelOrakel - Fred Hageneder&Anne Heng