Kastanienbaum
aesculus hippocastanum
Habe den Mut Schwäche zu zeigen, du bist geschützt.
Edelkastanie
Geniesse die guten Zeiten
Lerne für die guten Zeiten offen zu sein, wenn sie da sind und mach das Beste aus ihnen.
Jedes Frühjahr lassen die Kastanienbäume ihre Kerzenblüten spriessen, deren betörender Duft alle möglichen Insekten anzieht und zu rauschenden Pollen-Partys einlädt.
Dieses Feel-good-Lebensgefühl zahlt sich in Form von Befruchtung aus und wird im Herbst reich belohnt, wenn die Äste voll von Kastanien hängen, Natürliche kommt eines Tages der Winter zurück, aber solange die Sonne scheint, blühe auf und feiere das Leben.
Halte inne – sei geduldig.
Alles, was du brauchst ist jetzt schon hier
und was du morgen benötigst
ist bereits unterwegs zu dir.
Die Fülle des Seins nährt die Seele.
Alles ist an seinem Platz.
Die Rosskastanie, ein Urbaum Europas, überlebte die letzte Eiszeit in einem entlegenen Tal im Balkangebiet. Dort stecke sie dann allerdings fest, weil ihre freigiebigen, grossen schweren Samen niemals weit fallen. Erst im 16 Jahrhundert wurde dieser schöne Baum von einem westlichen Reisenden „entdeckt“. Und fand durch die Hilfe des Menschenwieder weite Verbreitung. Heute spielen wieder viele Kinder, in vielen Gegenden der Welt, mit den glänzen rotbraunen Samen. Doch darauf hat dieser Baum fast zehntausend Jahre lange gewartet. Der Engel der Rosskastanie besitzt eine geradezu engelhafte Geduld. Er lehrt dich das Ur-Vertrauen, das was du brauchst, um im inneren Frieden, auf dir richtige Stunde zu warten. Und wohlgemerkt: Haben wir das Warten gemeistert, warten wir nicht mehr: Wir leben, wir geniessen das Leben so, wie es ist. Wir haben nicht nur die Geduld gewonnen, sondern auch den Optimismus und die Zuversicht, dass alles gut werden wird. Oder bereits gut ist und noch besser werden wird. Wir wissen, dass das Universum ein Füllhorn ist, das uns Fülle schenkt. Wir stimmen uns ein und erden selbst grosszügig und freigebig wie der Baum, der auf grossem Fuss lebet. Mit grossem Blättern ,grossen Knospen und grossen Samen.
Halte dich nicht zurück. Sei grossherzig, sei grosszügig. Was sich leert, wird auch wieder gefüllt werden Vertrauen und erfreue dich und die anderer.
Ohne den Segen der Rosskastanie verlieren wir schnell die Geduld, wir eilen und hetzten und rennen hinter Dingen her, die uns auch keinen Frieden schenken, weil unser ganzes Timing nicht stimmt. In schlimmen Fällen werden wir richtig pessimistisch, geizig und misstrauisch.
Die Maroni wärmt die Seele und den Magen. Sie stärkt in dir die Überzeugung, dass alles, was dir das Schicksal zum Reifen und Wachsen aufgibt, letztendlich zu Freude und Glück führt. Sie hilft dir, freiwillig, mit offenen Augen und offenem Herz, das Leben mit all seinen Lernsituationen geduldig anzunehmen.
Traurige, einsame Menschen und vor allem Kinder brauchen Maroni. Sie helfen ihnen, am eigenen Du zu wachsen und sich nicht mehr so einsam zu fühlen. Ein Maroniessen mit Freunden ist deshalb etwas ganz besonders Kostbares. Dabei schenkt euch die Maroni ihre verbindende Wärme und hilft gleichzeigt jedem, ganz bei sich zu bleiben. Starke, gute, tragfähige Freundschaften werden so aufgebaut und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Maroni stärken die weiblichen und männlichen Sexualorgane, da sie verbunden sind mit Kommunikation, Zeugung und dem Austausch von Kräften, Von dieser schöpferischen Idee her kann sie hilfreich sein bei unerfülltem Kinderwunsch. Sie hilft dir, dich zu verwirklichen – aber nur, wenn das lustvoll und frei und unverkrampft geschehen darf.
Edelkastanien machen bodenständig und entgiften von Stress, Ablagerungen, Wasser und auch allzu hochfliegenden Ideen. Am besten sammelt man Kastanien zusammen mit Freunden – sie stäken ja die Freundschaft – und macht dann auch gleich ein Kastanienfeuer und ein Kastanienfest. So stärkst du die Freundschaft und deine eigene, Lebenslust. Im Südtirol kann man extra Maroni Pfannen kaufen, damit man sie über dem offenen Feuer braten kann. Und dann spüre die warme, stille Zeugungskraft der Kastanie und lass das Leben durch dich hindurch fliessen. Still oder mit gemeinsamen Singen und Reden.
Ein einziger Kastanienbaum ernährt eine ganze Familie, safte man damals, als es noch nicht so selbstverständlich war, gesund über den harten Winter zu kommen.
Das Holz der Edelkastanie ist sehr hart und wasserbeständig und wird deshalb bis heute für den Schiffsbau verwendet – die Edelkastanie hilft uns Menschen über das Wasser zu gehen, ist also ganz tief mit dem Emotionen verbunden.
Auch als Feuer spendet das Holz nähernde und heilende Kraft. Die schon herbstlichen Blätter als Tee getrunken, helfen gegen hartnäckigen Husten.
Als Bachblüte „Sweet Chestnut“ ist die Edelkastanie das Mittel gegen totale Verzweiflung. Sie hilft, optimistischer, realistischer und menschlicher zu werden, Schwächen zuzulassen und sich vertrauensvoll in die Hand des Schicksals zu begeben.
Edelkastanien werden bei Venenbeschwerden eingesetzt. Mit ihrer gefässabdichtenden und venenstärkenden Wirkung (antiexsudativ, venentonisierend), verhindert sie Gewebewasseransammlungen (ödemhemmend) und fördert den Rückfluss des Blutes zurück zum Herzen. Erschlaffte Venen werden wieder gestrafft, die Kapilarbrüchigkeit wird herabgesetzt und zusammen mit der beschleunigten Blutflussgeschwindigkeit, wirkt die braune glänzende Nuss, gegen Thrombosenbildung. Bei Schweren Beinen, nächtlichem Wadenkrämpfen und Beinschwellungen kann die Kastanie, zusammen mit Mäusedorn, Süssholz und Ginseng gute
Dienste erweisen.
Bei Menstruationsbeschwerden und bei Bauchweh aus Angst vor kommenden Ereignissen. Eine Handvoll heisse Maroni in ein Tuch wickeln und auf den Bauch legen. Geniesse den Duft und die Wärme.
Der lateinische Gattungsname Aesculus leitet sich von „esca“ Futter ab und der Artname „hippocastanum“ lässt sich vom griechische „hippos“ Pferd und „castanea“ Kastanie ableiten. Matthiolus beschrieb im Jahr 1565 die Anwendung der zerkleinerten Früchte bei müden, erschöpften Pferden: „Sie sollen den kreichenden Rossen sehr behülflich sein“. Das weist auf eine alte Heilanwendung hin, die türkische Pferdeknechte, bei Husten und Dämpfigkeit der Rösser eingesetzt haben. Das Saponin, das in Samen reichlich vorhanden ist, löst den zähen Schleim in den Bronchien erkrankter Tiere. Zur damaligen Zeit diente die Frucht auch als stärkender Futterzusatz für erschöpfte Pferde.
Maronisuppe nach deinem Rezept der hl. Hildegard von Bingen
600 Gramm Maroni gekocht und geschält.
1/4 Knolle Sellerie
1 Zwiebel
1 Esslöffel Butter
1 Liter Boullion
1/16 Rotwein – den Rest zur Suppe trinken
200 Milliliter Sahne – und noch etwas mehr, zur Dekoration der Suppe
zirka 100 Gramm geriebener Käse
Die Maroni in reichlich Wasser kochen, noch sehr warm schälen. Heiss geht die Schale am besten ab. Viel Arbeit, die sich aber lohnt ;) Die Zwiebel und den Sellerie schälen und würfeln. In einem Topf mit der Butter andünsten und wenn sie Farbe annehmen, die Maroni dazu geben und kurz mitdünsten. Dann die Brühe angiessen. Die Suppe aufkochen und auf mittlerer Hitze für 25 Minuten köcheln lassen. Danach die Sahne angiessen, einen Schuss Rotwein dazu geben, mit Pfeffer, Galgant und Nelken würzen und alles mit dem Pürierstab fein pürieren.
Den Backofen vorheizen und – während die Suppe köchelt – auf deinem Backpapier kleine Häufchen mit geriebenem Käse machen und diese backen. Die Suppe in Tassen schöpfen, Sahne und je einen „Parmesan-Taler“ darauf geben und schon hast du eine Suppe die wärmt den Magen, die Seele und das Haus.
Guten Appetit.
Am Schönsten sind jene Menschen, die beschlossen haben, glücklich zu sein.
Quellenangaben
Die Heilkunst der Kelten - Claus Krämer
Uralte Weisheiten der Bäume - Liz Martin&Annie Davidson
Das BaumEngelOrakel - Fred Hageneder&Anne Heng
WildeWeiberWünsche - Katharina Waibel