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ätherische Öle

Heilende Düfte

In der Natur ist alles mit Duft erfüllt.

 

Düfte und Gerüche bestimmen unser Leben mit – oft unbewusst. Natürliche ätherische Öle vom griechischen „Äther“ übersetzt Himmelsduft, sind pflanzliche Inhaltsstoffe mit intensivem, meist angenehmen Duft und so artspezifisch, dass sie absolut einmal vorkommen. Ihr Duftmuster kann sich aus 20 bis über 400 Duftbestandteilen zusammensetzten. Die Rose zum Beispiel setzt sich aus 450 solch Komponenten zusammen.

 

Ätherische Öle werden als Seele der Pflanze bezeichnet und sind in nahezu allen wohlriechenden Pflanzen enthalten. Diese Öle sind leicht flüchtig und verschwinden beim Verdunsten vollständig – geben also keine Fettflecken auf Tischtuch und Kleider. Um es als Pflanze auf die Liste der ätherischen Drogen zu schaffen, muss eine Mindestmenge des flüchtigen Stoffes in der Pflanze nachzuweisen sein (0,01 – 20%) und die ätherischen Öle müssen massgeblich an den gesamten Wirkungseigenschaften beziehungsweise Wirkungsmechanismus beteiligt sein.

 

Dieser dufte Wirkstoff ist meist in Dolden- Lippen-und Korbblütlern in Form von Drüsenorganen im Innern oder auf der Oberhaut der Pflanze eingelagert. Dem Gewächs hilft es vor Pilzbefall und dient ihm als Frass- Hitze- und Kälteschutz. Im Gegenzug locken Insekten an, Zwecks der Vermehrung. Durch Reiben, Schneiden oder Erhitzen werden sie freigesetzt.

 

So wie sie die Pflanze einsetzt, können wir ebenfalls ihren Nutzen daraus ziehen. Ätherische Öle wirken anregend auf die Verdauungssäfte, wie Speichel, Magensaft, Darmsaft und Galle. Sind also Appetitanreger. Einige wirken auf das Zentralnervensystem zum Beispiel Lavendel sedativ und Rosmarin anregend. Die positiv abschwellenden Wirkmechanismen wie zum Beispiel bei Pfefferminzöl bei Schleimhäuten, regen Wacholder und Liebstöckel die Harnabsonderung an. Sie wirken antibakteriell, desinfizierend, antirheumatisch und durchblutungsfördernden.

 

Es gibt sehr viele unterschiedliche ätherische Öle, die zum Teil sehr starke Heilwirkungen zeigen. Es gibt Öle, die die Haut reizen können zum Beispiel die in Harzen enthaltenen Stoffe und eine abortive Wirkung und somit nicht für Schwangere geeignet haben Petersilienöl, Arnikaöl, Wachholderöl, Rautenöl und Thujaöl. Gar lebensbedrohliche Substanzen beinhalten Eukalyptus und Pfefferminzöl. Was bei Erwachsenen atembefreiend wirkt, ist auch bei Ölen von der Campher, Rosmarin, Zirbe und Fichten Vorsicht geboten. Ab drei Jahren kann mit diesen Ölen gearbeitet werden.

 

Majoran und Salbei sind nur zwei ätherische Kräuter, die sich bei Mahlzeiten gesund und wohlschmeckend zu der Küche beigesellen.

 

All diese Kräuter wirken über ihren Duft - -also über die ätherischen Öle

Alant, Anis, Arnika, Baldrian, Bärlauch, Engelwurz, Eukalyptus, Fenchel, Fichte ,Fähre, Gelbwurz, Hauhechel, Holunder, indischer Nierentee, Ingwer, Johanniskraut, kalifornischer Mohn Kalmus, Kamille, Kapfer, Kapuzinerkresse, Klette, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Lavendel, Lebensbaum (Thuja), Liebstöckel, Linde, Majoran, Melisse, Pelargonien, Pomeranze, Quecke, Ringelblume, Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Storchenschnabel, Thymian, Wacholder und Wermut.

Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunden / Ursel Bühring

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