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Tanna

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Lerne den besseren Umgang mit deinen Fehlern

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Die Berg- und Gletschergöttin der Dolomiten

oder die Erdgöttin selbst?

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Tanna hat ihre mythologischen Wurzeln in der uralten, allgemeinen europäischen Göttin Dana. Sie ist als „Ana“ oder „Anna“ weit über Europa hinaus auch im Vorderen Orient als Urgöttin und Grosse Mutter bekannt. In Kreta wurde Sie in der Jungsteinzeit als Danae verehrt und war die Verkörperung des Landes selbst. Auch Diana, die römische Göttin der freien und wilden Natur, ist mit Tanna verbunden.

In Irland war Dana die Göttin des Landes, und ihr Volk nannte sich „Tuatha Dé Danann“. Zwei heilige Hügel in Irland weisen noch auf Sie hin, welche die „Brüste der Danu“ genannt wurden. „Däne-mark“ ist das „Land der Dana“ und der Name der Flüsse wie die Donau und Don sind mit dieser alten Göttin verbunden.

In den Dolomiten angekommen, wurde der Name der Dana dann im örtlichen Dialekt als Tanna ausgesprochen und ihr Name tauchte von da an auch dort in Landschafts- und Sippennamen auf.

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Tanna ist die Göttin der Berge, der Gletscher, Felsen und der Edelsteine.

Zerklüftet, karg, kalt und doch wunderschön sind die hohen Felswände, die weit übers Land thronen. In mitten der Berge ruhen die Gletscher in sich und keiner stellt ihr Aussehen in Frage oder findet, dass sie auf der falschen Stelle liegen. Man hört sie nicht jammern, dass sie immer kleiner werden. Ihr Wasser fliesst ins Tal und spendet Leben. In den Tälern ruhen klare Bergseen, umgeben von Felsbrocken, die teils schon vor langer Zeit vom Felsen abgebrochen und ins Tal gedonnert sind und sich keiner Schuld bewusst sind, wieviel Schaden dadurch entstanden ist.

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Dies ist das zu Hause der Göttin Tanna. Mit ihr lernst du den besseren Umgang mit Fehlern und Scheitern. Sie unterstützt dich bei der Auflösung von Schuldgefühlen und Schwüren, bringt dir Klarheit, hilft dir zu verzeihen und zeigt dir den Weg sicher in dir zu ruhen und anzunehmen was ist. Sie lehrt dich nicht weniger als Vollkommenheit.

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Tanna erzählt: «Ich verliebte mich in einen Hirten, der seine Schafe über den Sommer an den Hängen, hoch über den bewohnten Tälern weidete. Ich stieg für diese Liebe hinab, von den unnahbaren Bergen - hinab um ein Mensch zu werden. Es gibt mehrere Ausführungen über den weiteren Verlauf meiner Geschichte. In der Einen hatte der Hirte bereits eine Frau und Kinder, bis ich als Menschenfrau im Tal ankam. Oder in einer anderen Erzählung verliess mich der Hirte, nach einer Liebesbeziehung und auch das gemeinsame Kind. Wie auch immer. Meine Liebe wurde enttäuscht. So kehrte ich zurück in die Höhen, nahm meine Krone mit dem blauen Rayeta Kristall und wurde wieder zum gleichmütigen Gebirge, das sich nicht um die Belange der Menschen kümmert.

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Dem Mythos zufolge liegt im Ötztal oder Schnalstahl die märchenhafte Stadt Tanneneh, unter den Gletschern begraben. Über versunkene Städte gibt es im ganzen Alpenraum Erzählungen. Die Entstehung meiner Geschichte reicht wahrscheinlich bis 4000 Jahre, vor unserer Zeit, zurück. Nach einer Warmzeit verschlechterte sich das Klima. Es wurde empfindlich kälter und unwirtlicher. Der Klimawechsel wurde als Strafe von mir, der Landesgöttin angesehen.

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Ich kann Bergstürze herbeiführen oder aufhalten, genauso wie Lawinen und Sturzfluten. Ich bin die Berggöttin und somit auch die Erdgöttin selbst, denn meine Gestalt als Berg und Felslandschaft, ist das Erscheinungsbild der Erde. Mein wilder Charakter, spiegelt die Gefahren, denen die Menschen in dieser Alpenregion schon immer ausgesetzt waren: Steinschlag, Lawinen, Hochwasser und Muren haben in diesem Land der steilen Felsen eine besonders gefährliche Vehemenz.

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Dabei gilt es keine Belohnungen oder Strafen auszusenden.

Ich - die Natur kenne nur das Gesetzt der Konsequenz.

 

Ich bin die Hüterin aller Felsen, Steine und Edelsteine. Es heisst, ich hätte keine Gefühle, kein Bedauern - keine überschwängliche Freude. Das Mitgefühl und die Gnade das ich Menschen gegenüber gehabt hätte. - Der Wunsch ihnen nahe zu sein, sei nicht erwidert worden. So hätte ich mich zurückgezogen, in die Unhöhen und mich in einen Mantel aus Schnee und Eis gekleidet, die Krone aus blauem Eis aufgesetzt und die Kälte hätte um sich gegriffen.»

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Tanna ist mir ihrer Liebe gescheitert, und an dieses Scheitern sind viele moralische Interpretationen geknüpft worden. Liebe mache blind und unglücklich, man solle sich nicht aus seinem gesellschaftlichen Umkreis hinausbewegen, unangemessenes Verhalten ziehe eine Strafe nach sich und Ähnliches mehr. Es wird angenommen, Tanna habe sich geirrt, falsche Hoffnungen gehegt und in ihrer Menschwerdung einen Fehler gemacht. Wie es Menschen eben tun.

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Wir Menschen machen Fehler. Zum Beispiel kaufen wir ein Gerät, das sofort kaputtgeht, nicht mehr funktioniert und das sich auch nicht umtauschen lässt. Wir könnten einfach sagen, «Pech gehabt! Das nächste Mas falle ich nicht mehr auf die Werbung oder die Verpackung herein!», und das wäre es dann gewesen.

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Aber oft beginnen wir an einen Fehler die Erinnerung an andere Fehler zu knüpfen, bis das Makramee an Selbstvorwürfen uns dermassen zuschnürt, dass wir unbeweglich und starr werden: «Ich habe Schrott gekauft, Das ist wieder einmal typisch, dass mir das passiert. So wie damals, als ich das falsche Auto ausgewählt habe. Ich habe einfach kein Auge für solche Sachen. Meine Mutter hatte recht: Ich kann eben nicht mit Geld umgehen. Ich bin hier in dieser Welt eigentlich nicht lebensfähig…» Solche Verknüpfungen laufen in unserem Unterwussten in Sekundenschnelle ab.

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Ein Hinweis darauf, dass wir uns innerlich auf der Bühne der schillernden Verallgemeinerung befinden, sind Sätze in denen die Wörter «immer», «nie», «überall» und «nichts» vorkommen. Solche Sätze entsprechen nicht der Wahrheit. Die gegenteiligen Erfahrungen werden dabei kurzerhand ausgeblendet - des dramatischen Effekt wegen. Natürlich haben wir schon oft qualitativ gute und passende Geräte gekauft und wir haben bisher ganz gut in dieser Welt überlebt. Wir knüpfen dieses Netz des Grauens, um uns selbst anzugreifen, um uns in eine lähmende, negative Stimmung zu bringen, in der wir nicht die Verantwortung für unsere Gedanken und Taten übernehmen müssen.

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Solange wir uns klein, schlecht und schuldig fühlen, können wir dem Leben nicht antworten, können wir nicht aktiv werden und unser Herz wieder für uns selbst öffnen.

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Wenn du also solche Verknüpfungen in deinem Inneren wahrnimmst, rufe Tanna zu Hilfe und sage «Stopp!» zu dir selbst, denn du weisst, dass diese Verallgemeinerungen nicht wahr sind. Erinnere dich stattdessen an positive Situationen und drösle die gewohnten Knoten auf. Mit der Zeit wirst du immer schneller und geschickter werden. Nimm die klare Krone der Tanna und erkenne:

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Du bist Herr über dein Denken

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Mit dem Scheitern ist es ähnlich wie mit den Fehlern, nur grundsätzlicher.

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Wir sind mit unseren Lebensentwürfen und Vorstellungen in einer Sackgasse gelandet und die Lage scheint aussichtslos. Wir sehen uns gezwungen, das aufzugeben, was uns getragen und angetrieben hat, was uns gewohnt und lieb ist. Unsere Hoffnungen zerplatzen und unser Glück scheint für immer verloren. Unsere Selbstvorwürfe kommen in Scharen aus den dunklen Fugen gekrochen und legen unseren Verstand und unser Herz lahm. Wir müssen uns von all dem verabschieden, was wir uns gewünscht - worauf wir hingearbeitet haben, und das schmerzt.

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In einer Situation, in der du glaubst gescheitert zu sein, nimm Kontakt mit Tanna auf und spüre, wie dich die felsenfeste Sicherheit der Berggöttin stützt und aufrichtet. Fühle dich emporgehoben und sieh deine Situation vom Gipfel aus an. Das Scheitern gleicht einer Häutung: Unsere Art zu leben und zu denken ist zu klein geworden und geht in die Brüche. Nichts ist so, wie es vorher war. Das schmerzt und fordert uns heraus. Wir sind gezwungen, innerlich unsere Sachen zu packen und in ein neues Leben umzuziehen, und dabei lassen wir einiges zurück.

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Tanna umfängt dich mit ihrem blauen Licht und taucht mit dir durch die Wellen der Selbstvorwürfe und der Wut und des Schmerzes hindurch in das Reich der Steine und Kristalle. Sie hilft dir, die Strukturen zu erkennen, in denen sich dein Denken und Fühlen bewegt. In dieser Zeit siehst du einfach nur, was geschehen ist, ohne er zu beurteilen.

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Du kannst die vielen kleinen und grossen Situationen in deinem Leben erkennen, die Veränderungen gebracht haben, nachdem du Fehler gemacht hast oder ganz gescheitert bist.

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Du nimmst die Brüche wahr, die dabei in deinem Herzen geschehen sind, und die Versprechen, die du in diesen Momenten bewusst und unbewusst gegeben hast. Diese Versprechen lauten vielleicht so oder ähnlich: «Nie mehr werde ich mich ganz auf eine Beziehung einlassen, denn der Schmerz ist zu gross! Nie mehr werde ich meine Grösse zeigen, denn das ist gefährlich! Ich werde immer für andere da sein, egal, was es mich kostet, denn dann geht es meiner Familie gut!»

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Lass all das, was du in einer verzweifelten Lage verspochen hast, aus den Tiefen der Berge heraufsteigen. Deine Sicht war damals enger, du konntest nicht den ganzen Prozess überblicken, hast Zusammenhänge missverstanden. Nun kommen unter Tannas Obhut die alten und neuen Schüre an die Oberfläche. Du musst nicht alle Sätze bewusst wahrnehmen. Es reicht, sie wie einen unteririschen Bach an die Oberfläche treten zu lassen.

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Im Licht der Rayeta löst du jetzt alle Versprechen und Schüre auf. Binde die alten Verknüpfungen los, sieh zu, wie sich Verknotetes entwirrt.

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Nun beginnt dein Leben neu

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Und auch wenn es dir schwerfällt: Bedanke dich bei den Erfahrungen, die du gemacht hast, denn sie gehören zu dir und deinem Leben dazu. Das alles ist dein Weg. Alles an ihm war richtig. Erlaube den Brüchen zu heilen. Finde die Vollkommenheit in allem, was in deinem Leben geschehen ist, finde die Schönheit, finde die Wahrheit. Tanna birgt dich dabei in ihrem Berg-Schoss und du bist sicher und geschützt, während du dich mit der Vorstellung anfreundest, dass dein Leben vollkommen ist.

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28 Göttinnen / Thea Unteregger

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