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Tussilago Farfara  Huflattich

Huflattich bringt das Licht der Sonne in unser Herz

und macht uns wieder klar.

Nach antiker Überlieferung soll der Huflattich den blutigen Hufabdrücken der Zentauren entsprossen sein, als diese mit den Menschen kämpften. Zentauren sind Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und dem Rumpf und Beinen eines Pferds. Auch die Kelten weihten diese Pflanze den Pferdegöttinnen. Der gallischen Epona, der irischen Macha und der walisischen Rhiannon. Dort wo Epona auftrat, entsprangen der Erde unter ihren Hufen Huflattich.

 

Der zu den Korbblütlern (Asteracea) gehörende Huflattich ist auch bekannt als Märzenblümchen, Qurinskraut, Rosshuf, Sandblume, Brustlattich, Heilblatt oder Hustenblatt und wächst auf kalthaltigem Lehmboden. Es ist eine der ersten Blüten die ihre gelb leuchtenden Köpfe neben den Schneefeldern aus dem Boden strecken. Wie kleine Sonnen, auf kahlen blass-rötlichen Stengeln thronend, trotzten sie der Kälte. Seinen lateinischen Namen, Tusilago heisst übersetzt „Hustenvertreiber“. Einen Tee aus den Blüten aufgebrüht, schmeckt gut und erweckt den Eindruck, als scheine eine helle, warme Frühlingssonne in die dunklen Winkel der erkälteten Lungen und vertreibe aus ihnen die winterliche Kälte.

Die strahlig gelben Korbblüten des Huflattichs, die noch vor den Blättern erscheinen und zu den ersten Frühlingskündern gehören, gelten als bestes Mittel für angeschlagene Bronchien und gegen Husten. Ein Tee aus Blättern und Blüten wirkt schleimlösend und reizlindernd.

Blätter und Blüten enthalten Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleimstoffe und Flavonoide, die für die Heilwirkung verantwortlich sind. In den 1980er‐ Jahren glaubte man, dass gewisse Alkaloide im Huflattich die Leber schädigen könnten. Sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Genauere Untersuchungen ergaben aber, dass in der geringen Menge, die man als Tee zu sich nimmt, die Alkaloide keine negative Wirkung auf die Leber haben.

Schon im 1. Jahrhundert nach Christus, empfahl der Militärarzt Dioskurides die zerriebenen Blätter mit Honig gegen Entzündungen der Brust. Plinius berichtete über die Anwendung geräucherten Huflattichs bei «Schweratmigkeit», das «wende den dürren Husten und die Engbrüstigkeit». Im 16. Jahrhundert empfahl der Kräuterarzt. Mattoli, statt den Huflattich als Hustentee zuzubereiten: «syend aber unsere Tabakpfeifen bequemer dazu. Huflattich wirkt krampflösend, schleimlösend, auswurffördernd und hustenstillend. Er gehört zu den Muzilaginosa, den Schleimdrogen. Diese wirken einhüllend und einschleimend. Sie schützen die entzündeten Schleimhäute, indem sie eine hauchdünne Schicht über Haut und Schleimhaut legen. Sie vermindern dadurch die Schmerzempfindlichkeit, mildern den Reiz und bringen Entzündungen schneller zum Abklingen.

Der über ganz Europa, das nördliche Afrika und Asien verbreitete Huflattich eignet sich als frisch zerquetschte Blätter, für heilsame Umschläge oder Auflagen bei Geschwüren, Venenentzündungen und geschwollenen Füssen. Abgekochter Huflattich bewährt sich bei Bindehaut- und Lidrand-Erkrankungen.

Wir wissen nun, dass Das Tussilago eine brillante Heilpflanze zur Heilung der der Rosshuf das Aussehen des Huflattichs erklärt. Lattich, in der zweiten Silbe des Namens, weisst auf den milchigen Saft hin, der aus dem Stängel tritt, wenn die Pflanze abgerissen wird. Aber Huflattich ist auch als Wildgemüse nutzbar. Wenn im Frühjahr die Blumenstängel aus dem noch verschlafen winterlichen Boden spriessen, können die Stängel abgeschnitten und als im Wasser blanchiert werden. Die Blütendolden werden vor dem Kochen abgeschnitten. Der Geschmack erinnert an Spargeln und so kann das Warten auf den «richtigen» Spargel etwas vermindert werden. Später, wenn die Blätter hervorgucken, ergeben die kleingehackten Blätter mit Quark, als Roulade eine tolle Abwechslung im Speiseplan. Aber übertrieben sollte die Einnahme nicht. Da sind ja immer noch die Pyrrolizidine. Wenn auch nicht so gefährlich, wie von der Pharmaindustrie verteufelt, ist diese Pflanze eher im für den Gesundheitlichen Zweck anzuwenden.

 

Jung wie das Jahr, frisch wie der Frühling.

Wo sind deine zündenden Ideen?

Was inspiriert dich?

 

 

Der Huflattich ist eine der ersten Pflanzen, die nach dem Winter, mit ihren fröhlich gelben Blüten den Frühling anzeigen. Die Blüte als Vorkämpfer, zeigt sie uns, das es an der Zeit ist, aufzuwachen, sich zu strecken und über das Ziel hinauszuschiessen. Es ist nun die Zeit um Grenzen zu überschreiten und altes Abzuhusten. Der Huflattich hilft uns aufrecht und zuversichtlich auf seinen zwei Beinen zu stehen! Er steht für Pionierleistung und sich selbst treu zu bleiben! Er hilft uns mit neuen Situationen klar zu kommen und uns durchzusetzen.

 

Bald kommt der Sommer

und mit ihm die unliebsamen Mücken und Bremsen.

Huflattich äusserlich auf den Stich aufgetragen, stillt den Juckreiz.

 

Der Duft von Huflattich beim Räuchern umfängt uns warm und angenehm, mit einer lieblichen Note, die leicht an Nuss erinnert. Die Wirkung des Rauchs wird als antiseptisch, heilend, schützend und reinigend beschrieben. Huflattich klärt unsere Gedanken und die Atmosphäre, stärkt uns und baut uns auf.

Wenn eine Liebe in die Jahre kommt oder ins Stocken gerät, ist eine Räucherung mit Huflattich ein guter Weg, die Liebe zu entstauben.

Huflattich bringt das Licht der Sonne in unser Herz und macht uns wieder klar, dass nach jedem Tiefpunkt ein neuer Höhepunkt folgt. Unsere Fähigkeit, unser Dasein aus einer neuen Perspektive zu sehen, wird gefördert und angeregt. Die Instinkte werden geschärft. Dies ist gerade heute sehr wichtig, weil in unserer hektischen, rationalen Zeit die Instinkte oft verschüttet sind. Huflattich ist der ideale Anstoss, mehr und genau auf das achtzugeben, was wir wirklich wollen und brauchen. Menschen, die anderen zu oft ja sagen und zu wenig auf sich selbst achten, profitieren von der Räucherung mit Huflattich und lernen, auch einmal nein zu sagen.

Huflattich lässt ausserdem die Gefühle, die wir unterdrücken und nicht an die Oberfläche treten lassen, wieder zum Vorschein kommen. Daher ist Huflattich ein Symbol für Verschüttetes, das nach langer Zeit wieder hervorlugt. Unterdrückte Gefühle können uns psychisch krank machen oder belasten, wodurch ein Teufelskreis entsteht. Huflattich hilft uns dabei, diesen zu durchbrechen. Ausserdem fördert diese Räuchersubstanz Visionen, bringt uns inneren Frieden und stiftet uns Ruhe. Ritualen für Glück, Geborgenheit und Schutz kann man eine Räucherung mit Huflattich hinzufügen. Sorgen Sie mit Huflattich für eine positive Raumenergie.

Schon in früheren Zeiten wurde mit Huflattich geräuchert. Hierfür verwendete man die getrockneten Blätter. Diese sollen uns dabei helfen, bei Husten und Atemnot wieder frei durchzuatmen. Huflattich sollte früher auch Abszesse in der Brust öffnen.

Literaturnachweis

Wildes Weiber Wissen / Katharina Waibel

raeucherwelt.ch

wildkräuterglück.de

Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde / Ursel Bühring

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