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Rosmarinus Officinalis  Rosmarin

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Ich bleibe im Gleichgewicht – komme, was wolle.

 

Ein Ausgewachsener, blühender Rosmarinstrauch ist ein wahrer Augenschmaus. Zudem umgibt ihn eine Duftaura, die an Urlaub, Wind und Sonne erinnert – daher vielleicht auch sein Name «Tau des Meeres» lateinisch, ros marinus. Was dermassen die Sinne erfreut, kann man nur der Liebesgöttin Aphrodite unterstellen. In südlichen Ländern schmck sich die Brauch nicht ohne Grund mit Rosmarin.

Das eindrucksvolle Aroma des Rosmarins verleiht deinen Körper Energie stärkt deinen Rücken und gleichzeitig dein gesamtes Gleichgewicht. Das hilft dir, all das, was du jetzt und in naher Zukunft vorhast, auch umzusetzen. Komme, was wolle.

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So entlasse die Trägheit und vermeide jegliche Anstrengung und Mühe. Mache es dir leicht, indem du alte Routinen ablegst und neu Rituale wählst, die dich tagtäglich nähren und beleben.

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Geradlinig und Stark

Mit deiner Schaffens- und Willenskraft

sprengst du deine Grenzen und bleibst dabei gelassen und entspannt.

 

Rosmarin stärkt dein Herz. Der Fachausdruck dafür nennt sich: Koronardurchfluss steigernd, stimulieren, positiv inotrop. Deine Herzkranzgefässe werden besser durchblutet und wird dadurch leistungsfähiger.

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Seine safte Bitterkeit mach ihn zu einem beliebten Küchengewürz, vor allem von Fleischspeisen – dazu ein guter Rotwein, und die Lust schwingt im Raum. In Rezepturen gegen niedrigen Blutdruck und Erschöpfung solle Rosmarin nicht fehlen. Am besten nimmt man tagsüber, den auf manche wirkt er wie ein starker, aufputschender Espresso.

 

Rosmarin. Das Wachkraut für den Schreibtisch.

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«Rosmarin sterket die Memory, das ist die Gedächtnüsz. Behütet vor Pestilenz , erwärmt das marck in den Beinen, bringet die sprach wieder, macht keck und herzhaftig, mach jung und retardiert das Alter, so man es allen Tag trinket»

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Das wussten Studenten im antiken Griechenland und trugen einen Rosmarinkranz, weil er das Gedächtnis stärken sollte, und heute noch sagt man in der Steiermark über Menschen, die intelligent sind und ihr Wissen gut anzuwenden wissen, sie hätten «Rosmarin im Kopf».

 

Er war schon im Mittelalter ein beliebtes Mittel gegen Ohnmacht, bei Erschöpfung, während der Rekonvaleszenz und für ältere Menschen und Frauen von zarter Gesundheit.

 

Die Gewürzpflanze hilft bei der Regulierung des Zuckerhaushaltes und hat zudem eine Leberschützende und krampflösende Wirkung. Doch der köstliche Strauch hat noch mehr Talente. Er wirkt krampflösend an den Gallenwegen. Rosmarin schmälert das Druckgefühl im Bauchraum, Sodbrennen und gibt neuen Schwung die einem nach dem Essen gerne mal erwischt.

 

Mit Rosmarin räuchern steht ganz im Zeichen des Abschieds und der Trauer. Der Rosmarin in der Räucherkunde hat heilende, austreibend und reinigende Eigenschaften. Sein Pflanzengeist führt uns durch das Labyrinth bei Trauer und Abschied. Sein Rauch beinhaltet stark reinigende Energien. Daher eignet sich Rosmarin auch, um Häuser auszuräuchern. Es wurden früher auch die Krankenzimmer mit Rosmarin und Wacholder ausgeräuchert, um die Kranken schneller gesund zubekommen.

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Bei Todesfällen, bei Menschen und Tier, kann mit Rosmarin geräuchert werden. Dadurch wird der Übergang, der Seele, erleichtert. Wir können uns verabschieden und loslassen, was sehr wichtig ist. Denn wenn wir nicht loslassen, kann die Seele des Verstorbenen, sich nicht lösen und bleibt gefangen. Nach altem Volksglauben, werden es dann Wiedergänger.

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Rosmarin räuchern eignet sich gut bei festgefahrenen Problemen, aus denen wir manchmal den Ausweg nicht finden. Der Pflanzengeist wird uns den Ausgang zeigen; wir müssen zu dem Ausgang gehen und dadurch unsere Probleme aus dem Weg räumen. Dieses Räucherwerk vermittelt uns Kraft und wir werden uns unserer inneren Stärke bewusst und erlangen dadurch an unseren Mut, um uns auf neue Wege zu begeben. Auch unser Gemüt profitiert von einer Rosmarin-Räucherwerk. Unser Geist wird munterer und frischer und unsere Konzentration verbessert sich. Für ängstliche Menschen ist diese Räucherung sehr gut geeignet. Sie zeigt uns unser tief innenliegendes Selbstbewusstsein, das den Menschen manchmal durch Selbstzweifel und Ängsten verborgen bleibt. Im Ganzen kann gesagt werden, dass sich diese Räucherung perfekt für eine Problembewältigung eignet.

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Der Rosmarin gehört zu den ganz alten Räucherpflanzen. Er wurde oftmals als Ersatz für Weihrauch genommen.

 

Das Kräutlein der Weisheit

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Man erzählt sich, dass es einzig den Menschen in Sins noch an Weisheit mangelte. Sie wollten jedoch nicht die Einzigen sein ohne die Gabe der Weisheit, und so beschossen sie, dass der Gemeinderat selbst nach Venedig reisen sollte, um das Kräutlein der Weisheit zu kaufen.

Die Männer reisten also nach Venedig und kauften das Weisheitskraut für viel Geld. Sie beeilten sich, wieder zurück in ihr Land und ihr Dorf zu kommen, damit nun alle Bewohner von dem Kräutlein der Weisheit essen könnten und ihr Dorf ebenso kluge Leute hätte wie alle anderen. Freudig wurden sie zu Hause begrüsst. Eine Festtafel stand bereit, und nach der langen Reise konnten sich die Männer endlich etwas Gutes gönnen. Man tischte auf und alle langten kräftig zu. Das Kräutlein der Weisheit aber hatten sie auf einen Tisch gestellt, damit alle es sehen konnten. Während nun gefeiert, gegessen und getrunken wurde, kam ein Eisel daher, sah das Kräutlein auf dem Tisch liegen und frass…das Kräutlein der Weisheit auf.

 

Literaturnachweis

celticgarden.de

Die Heilkraft der Pflanzenseelen / Dennis Möck

Heilpflanzen für Männer / Olaf Rippe

Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde / Ursel Bühring

Pflanzenmärchen aus aller Welt / Djamila Jaenike

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