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Baumweisheiten

sei flexibel, sei geduldig, sei zweifelsfrei sei mehr Baum

Bäume sind wirklich erstaunlich. Sie wandeln nicht nur Kohlendioxid in Sauerstoff um, was für alle, die gerne atmen, ziemlich wichtig ist. Wusstest du, dass sie auch Netzwerke mit anderen Bäumen bilden, dass sie aktiv werden können, wenn sie bedroht werden und dass sie alle möglichen cleveren Strategien verfolgen weiterzuwachsen, selbst wenn sie gefällt werden? Bäume gibt es seit fast 400 Millionen Jahren – genug Zeit also, um echte Weisheit zu gesammelt zu haben -  und sie sind währenddessen zu Meistern im Anpassen, Überleben und Gedeihen geworden.

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Alles was bleibt, ist die Veränderung

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Der Herbst ist in vollem Gange. Die Blätter an den Bäumen sind schimmern in den prächtigsten Farben und der Fön lässt die bunte Pracht spielerisch in der Luft herumwirbeln. An sonnigen Tagen erwärmen die Strahlen und der Wald duftet herrlich.

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Der Herbst zeigt uns, wie schön loslassen sein kann.

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Die Bäume ziehen sich zurück. Lassen ihre Blätter fallen – sie lassen fallen, was ihnen nicht mehr dienlich ist. Im Frühjahr liessen sie ihre Triebe spriessen, spendeten Schatten an heissen Sommertagen und im schenkten uns im Herbst, reife Früchte für die kalten, harten Wintermonate. Stürmische Herbstwinde bringen ein Durcheinander und putzen alles weg, was nicht stabil genug ist. Die klare Sicht an Föntagen ist unglaublich. Du kannst Berggipfel erblicken, die du sonst während des ganzen Jahres nie zu sehen kriegst. Mit der Weitsicht kannst du weit über Grenzen hinaus blicken. In  unserem komplexen und oft verwirrenden menschlichen Dasein ist es nicht immer einfach, einen kühlen Kopf und ein leichtes Herz zu bewahren. Wir sollten es den Bäumen und der Natur gleichtun und uns mit dem Loslassen, dem Sterben und dem Tod auseinandersetzen. Schau dir die Eibe an und nimm ihre Unterstützung an. Es ist Zeit uns sensitiver, empfindsamer und achtsam durch die dunklen Tage zu bewegen. Nach der harten und vielen Arbeit im Aussen, sollst du dich nun der inneren Arbeit zuwenden. Alles zieht sich jetzt zurück. Auch die Samen gehen heim –Samhein ein keltisches Jahreskreisfest wird bei Leermond im November gefeiert. Alles zieht sich zurück, verliert den Lebenssaft und stirbt ab. Doch alles Leben entsteht in der Dunkelheit. Der Samen keimt im der feuchten Erde, das Kind wächst neun Monate im Leib der Mutter. Jeder neue Tag beginnt mitten in der Nacht.

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