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Beltane

am 5. Neumond nach der Windersonnenwende

„Rausch, wilde Frau, rausch durch die Nacht,

zeig deinen Mut, zeig deine Macht.

Mutter Erde lebt, Mutter Erde lacht.

Flieg, wilde Frau, flieg durch die Luft,

zeig deinen Mut, zeig deine Lust,

Mutter Erde liebt, Mutter Erde ruft.

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Hochzeit von Himmel und Erde

 

Vieler Orts wird in der Nacht von 30. April zum 1. Mai der Beginn des Sommers gefeiert. Grosse Feuer werden entzündetet, die das Licht und die Sonne repräsentierten. Sie wurden auch dazu genutzt, um Unheil und Krankheit von Mensch und Tier abzuwenden. Dazu trieben Bauern ihre Viehherden zwischen den Feuern durch und Menschen sprangen zum Teil selbst über die Feuer.

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Der Sieg des Lebens über den Tod wird gefeiert; Der Beginn des Sommers.

 

Beltane ist das Fest der Fruchtbarkeit, der Vereinigung und der Zeugung. Nach dem Halbjahr der Kälte, der Entbehrungen, nach Hunger und Krankheit kommt nun das Halbjahr der Fülle. Die Zeit zum Säen und Neues durch Feuerkraft wachsen zu lassen. Zeit der Visionen, der Neubeginns, des weiblichen Wissens und der weiblichen Lust.

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In dieser Nacht wird die Hochzeit von Mutter Erde mit Vater Sonne gefeiert.

Durch ihre Vereinigungen entsteht das neue Leben in der Natur.

Durch die Feier der Liebe in der Natur werden alle neuen Naturkinder gezeugt.

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Es wird gelacht, getanzt, gejauchzt, getrauert, geweint,

viel geliebt und mit allen Sinnen gefeiert.

In dieser Nacht ist alles erlaubt.

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Ekelhaften Menschen werden Fenster und Türen ausgehängt – damit etwas Licht in ihre Köpfe kommt. Unterdrücker werden öffentlich genannt und mit den Verehrern, den guten und starken Liebhabern, die Lust gefeiert. Das ist die Nacht, in der vereinigt wird, was zusammengehört. Diese Nacht, ist seit Jahrhunderten eine Freinacht. Es ist die Nacht, um die eigene Macht zu erproben.

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Lerne zaubern – Gleiches zieht Gleiches an, Gleiches bewirkt Gleiches, glückliches Zusammensein zieht Glück an, verschwenderische Gelage ziehen den Reichtum an. Lustbarkeiten ziehen Lebenslust an. Rauschhafte – erotische Feste kennzeichnen die Frühlingsfeste in allen Kulturen. Dabei ritten die sogenannten Hexen zu Beltane nicht wirklich auf Besen durch die Lüfte. Der Ursprung des Mythos vom „Ritt auf dem Besen“ sind Zusammenkünfte, wie die auf dem Blocksberg. Dort haben sich Priesterinnen und Druiden getroffen und sich mit Hilfe sogenannter „Flugsalben“ mit halluzinogenen Wirkstoffen, mit der Göttin verbunden und in andere Sphären geschaut. Sie sind quasi durch die Dimensionen gereist – daraus wurde dann von der Kirche der Mythos der Hexe auf dem Besen, die Sex mit dem Teufel hat. Um dem „heidnischen“ Spuk ein Ende zu bereiten, griff die Kirche zu einem altbekannten Mittel: Sie schuf ein christliches Ersatzfest und widmete den Beltane-Tag der Walpurga, einer Äbtissin, die am 1. Mai heiliggesprochen wurde. Da der Name „Walpurga“ auch auf Walküren hinweist, haben die Menschen sich daran nicht allzu gross gestört. Noch heute kommen überall Menschen in der Walpurgisnacht zusammen.

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Wie der Teufel zur Gestalt des Geissbocks kam.

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In der griechischen Mythologie ist Pan eine faszinierende Gestalt, bekannt als der Gott der Wälder, der Felder, der Herden und der Hirten. Mit seinem halb menschlichen, halb ziegenartigen Aussehen verkörpert er die wilde, ungezähmte Natur und hat eine tiefe Verbindung zum ländlichen Leben. Pan ist berühmt für seine Flöte, die Panflöte, mit der er melodische Klänge durch die Wälder wehen lässt, die sowohl beruhigend als auch mysteriös sind. Seine Geschichten sind voller Abenteuer, Schabernack und einer unkonventionellen Weisheit. Pan wird oft mit einer Flöte in der Hand dargestellt, bekannt als Panflöte oder Syrinx. Diese wurde ihm zugeschrieben, nachdem er die Nymphe Syrinx verfolgte und sie sich zur Flucht in Schilf verwandelte. Aus Trauer fertigte Pan ein Musikinstrument aus diesem Schilfrohr an – ein Symbol für seine unerfüllte Liebe. Pans Persönlichkeit ist zweischneidig: Er kann sowohl für Harmonie sorgen als auch Furcht einflössen – letzteres vor allem durch seinen plötzlichen Auftritt aus dem Nichts, was den Begriff „Panik“ inspirierte oder wenn er in seiner im heiligen Mittagsruhe gestört wird.

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Das Christentum des Mittelalters allerdings übertrug die Darstellung des Pan auf den Teufel. So wurden aus Symbolen für Raisch und Lust, die Bockfüsse und Hörner Satans, und die einst so hochgeschätzte Ekstase, zu einem  verwerflichen Zeichen er Wollust. - früher Wohllust geschrieben. 

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Die himmlisch-paradiesischen Freuden der Walpurgisnacht wurden also in Folge der Christianisierung zum Hexensabbat.

 

Nach der vielen inneren Arbeit

brauchst du keine Angst mehr vor der eigenen Wildheit zu haben!

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Die Männer übernehmen das Maibaumaufstellen.  Das Aufrichten des „Baumes“ symblosiert die männliche Kraft, die die Erde - das Land befruchtet. In Österreich schenken noch heute junge Burschen ihrer Angebeteten einen Maien, ein Maiherz aus Holz oder einen kleinen Maibaum - einem bunt geschmückten Birkenast.

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So nutzt du die Energie von Beltane:

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Was willst du in die Welt bringen?

Was darf sich für dich im kommenden Sommer zeigen?

Willst du ein neues Projekt angehen?

Möchtest du deine Berufung leben?

Hast du Lust etwas ganz Neues in dein Leben zu holen?

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Werde dir über die eine Sache klar, der du künftig Priorität beimessen willst und dann, setze eine Intention. Wähle den Samen, aus dem etwas spriessen soll. Schreibe dir auf, was es ist und wie es sich zeigen darf.​

Entfache das Feuer und Empfange

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Das Feuer steht für Hitze und Sonne. Du kannst ein echtes Feuer entzünden oder ein inneres. Dein inneres Feuer kannst du entfachen, indem du die Schwestern Kreativität und Sexualität frei lässt. Plane für das Wochenende Dinge ein, die dir Lust bereiten oder bereite dir selber Lust – mit deinem Partner/ deiner Partnerin, mit mehreren oder alleine. Bist du alleine, arrangiere alles so, als ob du dich selbst verführen würdest. Mit dem Entfachen des Feuers setzt du die nötigen Energien frei, die nötig sind, um Dinge in die Welt zu bringen.

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Nimm dir Zeit zu empfangen. Nutze den Moment, in dem die Hitze des Feuers langsam nachlässt und lausche der Stimme in dir. Meditiere, beobachte das Feuer oder lausche deinem Herzschlag.

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Nimm dir Zeit und stell dir die Frage:

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Wie kann ich das Wachstum unterstützen?

Wie kann ich meinen Wunsch ins Leben bringen?

…und dann lausche.

Egal welcher Gedanke kommt, schreib ihn auf und wisch ihn nicht weg.

Vertraue deiner inneren Weisheit und Göttlichkeit.

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Es wundert nicht, dass der Mai ein Marienmonat ist. Frauen haben sich in diesem schönen Monat den weiblichen Aspekt Gottes bewahrt. Viele Heilpflanzen für frauenspezifische Probleme blühen im Mai. Jetzt kannst du ganze Frauenteewiesen entdecken.

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Suche das Waldmeisterlein, bereite eine Maibowle zu und lerne fliegen.

Ein Büschel Waldmeister einige Stunden trocknen lassen – Waldmeister entwickelt erste wenn er zu welken beginnt sein wunderbares Aroma. Dann in trockenen Weisswein legen. Du kannst dann noch mit Sekt aufgiessen oder es beim Weisswein belassen – zum Wohl und guten Flug.

Literaturnachweis

Wildes Weiber Wissen / Katharina Waibel

HexenWERK / Ulla Janascheck, Elise Richer

fuckluckygohappy.de

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